Wie schlimm wird die Rezession?

Vor einem Jahr hatten wir an dieser Stelle zum Thema „Inflation – dauerhafte Rückkehr?“ geschrieben und darauf verwiesen, dass aus unserer Sicht die Zentralbanken das Inflationsrisiko deutlich unterschätzen. Inzwischen hat bei den Notenbanken ein Umdenken stattgefunden, da die Inflation in vielen Ländern Niveaus erreicht hat, die es zuletzt vor etwa vier Jahrzehnten gab. Nun befürchten wir, dass im Zuge des globalen Zinserhöhungszyklus eine Rezession in der westlichen Welt kommen wird. 

Offen erscheint für uns derzeit nur noch die Frage, wie schlimm diese wohl ausfallen wird. Am Arbeitsmarkt ist aktuell von einer Rezession noch nichts zu sehen: Sowohl in den USA als auch in Deutschland sowie anderen Ländern Europas wird momentan von Vollbeschäftigung gesprochen. Dazu muss man aber anmerken, dass der Arbeitsmarkt in der Regel kein Früh- sondern ein Spätindikator für die konjunkturelle Entwicklung ist.

Die Zinsstrukturkurve in den USA war in der Vergangenheit hingegen oftmals ein guter Frühindikator für die Wirtschaft. Seit Ende der 1970er Jahre ging allen US-Rezessionen eine sogenannte „Inversion der Zinsstrukturkurve“ voraus. Damit ist gemeint, dass die Zinsen für 2-jährige US-Staatsanleihen höher sind als jene für die 10-jährigen Anleihen. Seit Anfang Juli ist genau dies wieder der Fall – die Grafik illustriert diesen Sachverhalt!

Wir erwarten im Laufe der nächsten Quartale diesseits und jenseits des Atlantiks eine längere und ausgeprägte wirtschaftliche Kontraktion. Im Gegensatz zu den letzten Rezessionen werden die Notenbanken nicht durch massive Liquiditätsspritzen die Wirtschaft sofort wieder unterstützen können, denn die Inflation wird voraussichtlich noch eine ganze Zeit über den selbstgesteckten Zielraten der Notenbanken liegen.

Wer sein Geld in diesem anspruchsvollen Marktumfeld nicht selbst verwalten möchte, findet in dem ‚allwettertauglichen‘ Gridl Global Macro UI (WKN A2ATAT) eine attraktive Anlagealternative. Dieser bewährte Mischfonds mit seinem Absolute-Return-orientierten Konzept, bietet Investoren bereits seit Ende 2017 eine konservative Anlagealternative. Verwahrstelle ist die Donner & Reuschel AG und natürlich ist der Fonds an der Börse Hamburg gelistet.

Newsletter vom 24. August 2022

Marion Gridl – Geschäftsführerin 
Gridl Asset Management GmbH

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