Märkte warten auf die Notenbanken

Der erste Börsenmonat 2023 ist bereits geschafft und die Performance kann sich durchaus sehen lassen. Zwar fingen Aktien, Anleihen, ausgewählte Rohstoffe und sogar die Edelmetalle kurz vor dem Monatsultimo noch an zu straucheln, aber das ist durchaus normal. Gestern haben sich die Aktienmärkte dann bereits wieder freundlicher gezeigt. S&P500, Nasdaq-100 und DAX schließen den Monat Januar mit einem Plus von 6,1, 10,6 und 8,7 Prozent ab und das ist ein erfreuliches Ergebnis für einen Monat. Nun sollte jedoch niemand auf die Idee kommen, den Januar als Messlatte für den Rest des Jahres zu nehmen. Die nächsten 11 Monate sind noch lang und Stolpersteine gibt es genug entlang des Weges. Die jüngsten Konjunkturdaten für die USA zeigen zwar ein positives Bild, die Wirtschaft scheint robuster als gedacht. Allerdings variieren die Unternehmensmeldungen von „Top“ wie Tesla bis „Mau“ wie Mastercard: Damit sind weitere Überraschungen vorprogrammiert. Heute schauen alle erst einmal Richtung USA. Die US-Notenbank Fed wird voraussichtlich eine weitere Zinserhöhung verkünden. Interessant dabei bleibt, wie viele Zinserhöhungen für dieses Jahr noch zu erwarten sind. Morgen folgen dann EZB und Bank of England. Solange der Zinserhöhungszyklus nicht abgeschlossen ist, bleibt Druck auf den Märkten. Vor allem Technologiewerte könnten dann noch Federn lassen müssen.

Zum Newsletter anmelden
Newsletter vom 01. Februar 2023

Martin Braun, Börse Hannover