Gehen Sie mit der Konjunktur …

Wer kennt ihn nicht, diesen Schlagerhit aus alten Zeiten?
Und nichts bewegt die Märkte mehr – damals wie heute – als die konjunkturelle Entwicklung. Die Konjunktur bezeichnet den aktuellen Zustand der Wirtschaft, gemessen an wichtigen ökonomischen Indikatoren wie Bruttoinlandsprodukt (BIP), Arbeitslosenquote und Inflationsrate. Aber, es handelt sich dabei immer um eine Momentaufnahme und die Entwicklungen können auf nationaler Ebene sehr unterschiedlich sein. Während die konjunkturelle Entwicklung in den USA aktuell eher positiv eingeschätzt wird, sieht es für die Eurozone unverändert mau aus und Deutschland steckt nachweislich bereits in der Rezession.
Umso mehr richtet sich der Blick der Marktakteure auf die Notenbanken. Jede Zinspause, wie jüngst bei FED, EZB und SNB beschlossen, wird bereits als Hoffnungsschimmer interpretiert. Und das trotz warnender Worte seitens der Notenbanken, man solle sich nicht zu früh freuen. Gerade wurde die Inflationsrate für Deutschland für Oktober jetzt mit 3,8 Prozent bestätigt, der niedrigste Wert seit August 2021.
Das ist ein gutes Zeichen, aber noch keine Entwarnung. Jeder Rückschlag bei der inflationären Entwicklung kann weitere Zinsanhebungen zur Folge haben und damit die Konjunktur weiter dämpfen. Diese Unsicherheit wird bis ins nächste Jahr noch anhalten. Keine guten Voraussetzungen für eine Jahresendrally. Am heutigen Tag  wird zudem der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung das Jahresgutachten 2023/24 der Bundesregierung überreichen.
Schauen wir mal, wie die Experten vor allem die zukünftige Entwicklung einschätzen.

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Newsletter vom 08. November 2023

Martin Braun, Börse Hannover