Aktienmärkte in Seitwärtsbewegung

Nachdem der Januar einen erfreulichen Start ins Börsenjahr hinlegen konnte, hat sich die Stimmung im Februar etwas eingetrübt. Der DAX bewegte sich über 4 Wochen in einer engen Range zwischen 15.125 und 15.634 Punkten und damit in einer Bandbreite von lediglich 500 Punkten. Während der DAX den zweiten Monat des Jahres mit einem leichten Plus von 1,5 Prozent beendet, schließen die großen US-Indizes Dow, S&P500 und Nasdaq100 zwischen -4,2 und -0,5 Prozent sogar mit Kursverlusten. Die Aktienmärkte konsolidieren auf hohem Niveau, ein durchaus normaler Vorgang und eher positiv zu sehen angesichts des unsicheren Marktumfeldes. Zwar konnten die USA jüngst mit positiven Daten zum Arbeitsmarkt und den Einzelhandelsumsätzen aufwarten, die Inflation ist dagegen hüben wie drüben noch deutlich von der Zielmarke von 2 Prozent entfernt, was die Notenbanken zumindest in diesem Jahr zu weiteren Zinsschritten nach oben veranlassen wird. Nicht wenige Marktexperten wittern genau hier die Gefahr. Die steigenden Zinsen würden sich aktuell noch nicht in Form von höheren Finanzierungskosten in den Unternehmensgewinnen widerspiegeln, was aber nur eine Frage der Zeit sei. Können diese Mehrkosten nicht kompensiert werden, drohen auf absehbare Zeit sinkende Unternehmensgewinne. Das sind gute Gründe für eine deutliche Kurskorrektur, einige prominente Investoren nehmen bereits das Wort „Crashgefahr“ in den Mund und raten zum Verkauf bzw. zu erhöhter Vorsicht.

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Newsletter vom 01. März 2023

Martin Braun, Börse Hannover