Anla­geausschüsse für grüne Fonds: Unabhängige Experten für nach­haltige Qualität

Dezember 2023

Investieren grüne Fonds tatsäch­lich grün? Ein Nach­haltig­keits­beirat aus Fachleuten kann dafür sorgen, dass wirk­lich nur nach­haltige Aktien im grünen Portfolio landen. Stiftung Warentest hat sich die Beiräte für grüne Fonds angeschaut.

In dem Test grüner Fonds und ETF hat Stiftung Warentest den Grad der Nach­haltig­keit bewertet. Von dunkelgrün bis hell­grün beziehungs­weise streng bis lax ist alles dabei.

Vor allem die strengen Fonds zeichnen sich häufig auch dadurch aus, dass sie sich bei ihrem Auswahl­prozess von unabhängigen Experten beraten lassen: einem Nach­haltig­keits­beirat, Anla­gebeirat oder Anla­geausschuss. Nun wurden auch diese von dem Verbrauchermagazin unter die Lupe genommen.

In ihrer Unter­suchung hat Stiftung Warentest keinen einzigen ETF gefunden, der mit einem Nach­haltig­keits­beirat arbeitet. Der einzige Index mit Beirat ist der Global Challenges Index (GCX), der von der Börse Hannover heraus­gegeben und mithilfe der Rating­agentur ISS ESG zusammen­gestellt wird. Er zählt sieben Mitglieder, darunter auch ein Vertreter des WWF Deutsch­land. Das Gremium unterstützt die Börse Hannover und ISS ESG sowohl bei der Konzeption des Index als auch bei der konkreten Zusammen­stellung. Der GCX ist Basis mehrerer Fonds: Zum einen wird er vom Bantleon Global Challenges Index abge­bildet. Dieser ist aber kein ETF, sondern ein mit fünf Nach­haltig­keits­punkten bewerteter Indexfonds. Zum anderen ist er Grund­lage für die aktiv gemanagten Fonds Superior 6 Global Challenges und IPConcept Prima Global Challenges.

Quelle: Dezember-Ausgabe des Heftes „Finanztest“ von Stiftung Warentest, 2023