Der Weg zur Unabhängigkeit

Joachim Brandmaier

Der Weg zur Unabhängigkeit: Rund 800.000 Deutsche leben als sogenannte Privatiers, sie müssen also nicht mehr zwingend arbeiten gehen. Wer diese Unabhängigkeit ebenfalls erreichen möchte, braucht eine Menge Geduld sowie große Beharrlichkeit – und die richtigen Aktien.

Rund 800.000 Deutsche haben es geschafft: Sie müssen nicht mehr arbeiten gehen, sondern leben von ihren Vermögen und den daraus resultierenden Zinsen, Mieten oder Dividenden. Als die Statistik der sogenannten Privatiers Anfang des Jahres veröffentlicht wurde, hagelte es umgehend beißende Kritik – vollgestopft mit den üblichen Umverteilungsfantasien. Aber ist es nicht eigentlich ein erstrebenswerter Zustand, unabhängig vom Staat zu sein? Außerdem müssen ja auch Mieteinnahmen und Kapitalerträge versteuert werden. So gesehen leisten die Privatiers – ganz ohne zusätzliche Umverteilung – bereits einen erheblichen Beitrag zum Bundeshaushalt.

Nun ist die Vorstellung, komplett von passivem Einkommen leben zu können, für die meisten vermutlich utopisch. Aber in Form von Dividenden Geld hinzuzuverdienen, gelingt vielen Anlegern quasi nebenher. Beispielsweise mit Aktien wie der Bank of Nova Scotia: Hier bekommt man derzeit eine Rendite von deutlich über sechs Prozent! Und die Ausschüttung fließt bereits seit 1833 ununterbrochen! Weitere Unternehmen zahlen nicht nur äußerst verlässlich, sondern steigern ihre Dividenden zudem gefühlt schon immer: Emerson, Parker Hannifin und Procter & Gamble beispielsweise in jedem Jahr seit sage und schreibe 1957! Und die sprudelnden Gewinne dieser „Dauerbrenner“ lassen für die Zukunft weiter steigende Ausschüttungen erwarten.

Achtet man also neben der reinen Höhe auch auf die Dividendenqualität, ist ein wachsendes „Einkommen“ durch künftige Anhebungen äußerst wahrscheinlich. Man wird dadurch nicht zwingend gleich zum Privatier, der Grundstein ist jedoch gelegt. Klar: Eine Sicherheit gibt es an der Börse nie, aber Investitionen in diese Unternehmen kommen da schon sehr nahe heran.

Unter dem Strich heißt es für Anleger, nicht neidisch auf andere zu schauen, sondern sich durch kontinuierliches Investieren in die besten Unternehmen der Welt selbst einen solchen (Neben-)Verdienst aufzubauen. Zielstrebige Beharrlichkeit und fortwährende Geduld werden sich auf lange Sicht auszahlen. Und wer weiß, vielleicht zählen Sie mit diesem Vorgehen irgendwann ja selbst einmal zu den erwähnten Privatiers.

Newsletter vom 15. März 2023

Joachim Brandmaier – Börsenpraktiker
Stuttgarter Aktienbrief „Börse Aktuell“

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